Der Mittwoch innerhalb unserer Projekttage sollte ein ganz besonderer Tag

unter dem Thema „Kindernotfalltag“ werden.

Gespannt auf die Erlebnisse des Tages trafen sich die Kinder der ersten

und zweiten Klassen am Morgen auf dem Schulhof der LUTKI-Grundschule.

Mit unseren Rucksäcken bepackt, in denen ein gesundes Frühstück

steckte, liefen wir gemeinsam hinüber in unser Hortgebäude. Schon von

der Straße aus konnten wir sehen, dass dort die Jugendfeuerwehr auf uns

wartete. Feuerwehrmann Benny zeigte uns an einer Station verschiedene

Schutzmasken und Ausrüstungsgegenstände der Feuerwehr und erzählte,

was die Feuerwehr für Aufgaben hat. Er staunte sehr darüber, dass wir

schon sicher die Notrufnummer wussten und was Wichtiges am Telefon

gesagt werden muss, wenn wir die Hilfe der Feuerwehr brauchen. An

einem Puppenhaus erklärte uns Feuerwehrmann Benny, welche Gefahren

es bei einem Brand gibt und was in einem Notfall beachtet werden soll.

Das war genauso interessant, wie die Station zwei. Dort warteten

Auszubildende der medizinischen Fachschule auf uns. Sie übten mit uns

die Herzdruckmassage und die stabile Seitenlage. Auch das Anlegen eines

Druckverbandes oder Aufkleben eines Pflasters wurde uns gezeigt. Das

durften wir dann an unseren Mitschülern ausprobieren. Es gab plötzlich so

viele verbundene Arme, Beine, Hände und Köpfe...

Dass wir fremden Menschen gegenüber immer ein gesundes Misstrauen

entgegenbringen sollten, lernten wir an Station drei. Zwei starke Männer

vom Kampfsportclub sagten, dass böse Menschen genauso aussehen, wie

liebe Menschen. Sie tragen keine besondere Kleidung oder einen

bestimmten Bart oder eine struppige Frisur. Wir übten, wie man

selbstbewusst „STOPP!“ ruft, wenn uns jemand zu nahe kommt und dass

lautes Rufen und ein starker Tritt in den Bauch uns helfen kann,

wegzulaufen, sollte uns ein fremder Mensch festhalten wollen. Jetzt wissen

wir, dass wir dann in den nächsten Laden laufen und uns da Hilfe holen

können. Das hat uns Mut gemacht!

Viele Schüler von uns fahren täglich mit dem Bus zur Schule und wieder

nach Hause. Die vierte Station half uns dabei, nochmal zu wiederholen,

wie wir uns an einer Haltestelle und im Bus verhalten sollen, wo die Mappe

stehen muss, was die vielen Schilder im Bus bedeuten und dass wir

niemals beim Aussteigen vergessen sollen, nach links und rechts zu

schauen.

Den Kopf voll mit neuem Wissen machten wir uns mittags auf den

Rückweg zur Schule. Dort wartete zum Abschluss dieses supertollen

Projekttages eine Überraschung auf uns. Nicht mal unsere Lehrer wussten,

was es war! Wir trauten kaum unseren Augen, als Alexander Knappe mit

Mikrofon und Lautsprecher um die Ecke kam und für uns drei seiner Lieder

sang. Das war so cool!